Radikale Einfachheit für Aufenthaltsqualität und Langlebigkeit
Mit einem radikalen Umdenken in Bezug auf die Technische Gebäudeausrüstung sorgen die Projekte „2226“ des österreichischen Büros Baumschlager Eberle für Aufsehen. Doch was bedeutet es überhaupt, in einem gemischt genutzten Gebäude vollständig auf Heizung und Kühlung zu verzichten? Und macht es das Bauen wirklich einfacher, wenn „Hardware“ durch Software ersetzt wird?
Wie wenige andere steht Baumschlager Eberle für die architektonische Entwicklung Vorarlbergs und für Entwürfe, die das kleine österreichische Bundesland zu einem international anerkannten Ort der zeitgenössischen Baukultur machen. Rebekka Pottgüter und Rolf Mauer sprechen im Podcast „simplicity – einfach bauen“ mit Mitbegründer Professor Dietmar Eberle über das Konzept 2226. Dieser Zahlencode beschreibt eine Architektur, die – im Zusammenspiel mit einer abgestimmten Gebäudesteuerung – stets eine Innentemperatur zwischen 22 und 26 °C ermöglicht.
In der fünften Folge erzählt Eberle, welche gesellschaftlichen Entwicklungen ihn geprägt haben, wie Einfachheit in der Architektur die Lebensqualität der Menschen verbessern kann und warum massive Baustoffe und Langlebigkeit für ihn so eine wichtige Rolle spielen. Der Architekt ist sich sicher: „Wir gehen jetzt davon aus, dass wir so schlecht bauen, dass wir nach 50 Jahren alles niederreißen. Aber ich halte das nicht für ökologisch, ökonomisch, sozial oder nachhaltig – ich halte das für absurd!“
Mit „simplicity – einfach bauen“ erweitert KS-Original, der Markenverbund mittelständischer Kalksandsteinhersteller, sein Spektrum um einen Podcast zum vieldiskutierten Thema „mehr Einfachheit beim Bauen“. Zu hören ist die neue Folge überall dort, wo es Podcasts gibt, und unter https://www.ks-original.de/podcast.
Dietmar Eberle ist emeritierter Professor der ETH Zürich.
Das 2226 in Lustenau nahe des Bodensees beherbergt unter anderem eine Niederlassung von Baumschlager Eberle Architekten.