Winterlicher Wärmeschutz

Wärmeschutz im Winter bei Außenwänden

Die Anforderungen an den winterlichen Wärmeschutz sind festgelegt in:

  • DIN 4108-2
  • Energieeinsparverordnung (EnEV)

Im Rahmen der EnEV 2014 werden für Wohngebäude Anforderungen an die Größen Jahres-Primärenergiebedarf und spezifischer Transmissionswärmeverlust gestellt. Zum 01.01.2016 gelten verschärfte Anforderungen. Die Referenzwerte der Energieeinsparverordnung 2016 für Außenwände (UAW ≤ 0,28 W/(m2·K)) lassen sich schon mit ca. 11 cm Wärmedämmung erreichen.

KS-ORIGINAL Außenwände und Referenzwerte
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KS-ORIGINAL Außenwände und Referenzwerte der EnEV 2014


Um für steigende Anforderungen ab Januar 2016 und höhere Ansprüche gerüstet zu sein, empfiehlt es sich, einen erhöhten Wärmeschutz einzuplanen.

Kern der Änderungen ist die Verschärfung des Anforderungsniveaus durch Senkung des Primärenergiebedarfs um 25 % bei der Neuerrichtung von Gebäuden und durch Erhöhung des baulichen Wärmeschutzes zur Senkung der Transmissionswärmeverluste.

Dies führt zu einer gerinfügigen Erhöhung der Dämmstoffdicke. Bei der zweischaligen Außenwand kann der Schalenabstand bis auf 20 cm problemlos erhöht werden (entsprechende bauaufsichtlich zugelassene Anker sind am Markt verfügbar).

U-Werte von KS-Außenwänden
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U-Werte von KS-Außenwänden

Wärmeschutz im Winter bei Innenwänden

Energieeinsparung und Behaglichkeit im Winter
Während der Heizperiode kann die durch Fenster eingestrahlte Sonnenenergie vor allem in den schweren KS-Innenwänden tagsüber gespeichert werden und abends/nachts wieder an den Raum abgegeben werden. Insbesondere in den Übergangsmonaten im Herbst oder Frühling macht sich dieser Effekt bemerkbar. Der Einfluss der Bauweise (schwer/leicht), ausgedrückt durch die Wärmespeicherfähigkeit, liegt bei Berücksichtigung von sieben Stunden Nachtabschaltung der Heizung bei etwa 3 % zu Gunsten der schweren Bauweise (pauschale Ansätze gem. DIN V 4108-6).

KS Innenwände zu unbeheizten Räumen (z. B. im Keller oder im Dach) benötigen eine ausreichende Wärmedämmung (nach DIN 4108-2: Wärmedurchlasswiderstand R ≥ 1,2 m²·K/W). Die Anschlüsse zu diesen Räumen oder in Durchdringungsbereichen zur Außenluft sind sorgfältig zu planen. Ohne zusätzliche Wärmedämm-Maßnahmen sind KS-Wände mit (λ > 0,5 W/(m ⋅ K)), die in den ungedämmten Dachbereich oder ins Freie ragen, unzulässig. Bauteilanschlüsse nach DIN 4108 Beiblatt 2 gelten als ausreichend gedämmt. Hierzu gibt auch der KS-Wärmebrückenkatalog Hinweise.

KS-Innenwände im Dachbereich

Längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient  [W/m·K] für KS Innenwände im Dachbereich


Weitere Informationen

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Sommerlicher Wärmeschutz

Im Sommer kommt es im Gegensatz zu leichten Bauweisen bei KS* Wänden vergleichsweise selten zu Übertemperaturen und durch die geringe Kühllast des Gebäudes zu Einsparungen.
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KS Planungshandbuch

Weitere Informationen zum Wärmeschutz finden Sie in Kapitel 10 + 11 (S. 240ff) im PKA.

 

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Wärmeschutz

Kalksandstein ist durch sein hohes Gewicht ein perfekter Wärmespeicher. Er entzieht der Raumluft überschüssige Wärme und gibt sie bei sinkenden Temperaturen an den Raum ab.