Maximale Vereinfachung, optimales Ergebnis

Folge 11: Geht probieren über – oder eher mit – studieren?

Viel ist gesprochen worden über die Häuser in Bad Aibling und über Florian Nagler, den Kopf dahinter. Das Forschungsprojekt vereint wissenschaftliche Arbeit mit der Schaffung von praktikablem Wohnraum. Vielfach ausgezeichnet, brachten die drei Gebäude das Thema Einfachheit im Bau über den Fachdiskurs hinaus auch in die Tagespresse. Nun reden Rebekka Pottgüter und Rolf Mauer in der elften Folge von „simplicity – einfach bauen“ nicht über, sondern mit dem Architekten und Professor Florian Nagler.

 

„Es geht nicht, dass wir Häuser bauen, mit denen wir uns in der Planung, die Firmen in der Ausführung und die Nutzer im Betrieb überfordern.“ Es war diese Erkenntnis, die Nagler dazu brachte, konsequent auf das zu setzen, was die Architektur und Gebäude können – und nicht auf die Technik: Drei Jahre habe es laut begleitendem Monitoring im Fall des von seinem Büro entworfenem Gymnasium Diedorf gedauert, bis die Haustechnik wirklich effizient und optimal auf die Nutzungen ausgerichtet funktioniert habe. Angesichts dessen, dass eine enge wissenschaftliche Beobachtung von Neubauten sowie eine entsprechende Nachsteuerung eine seltene Ausnahme darstellen, suchte der Lehrstuhlinhaber, der an der TU München die Bereiche Entwerfen und Konstruieren verantwortet, nach anderen Lösungen. Warum er diese unter anderem in kleinen Fenstern und hohen Räumen fand und wie Einfachheit überhaupt quantifiziert werden kann, erfahren die Hörer*innen in der neuen Folge des Podcasts von KS-Original.

© Privat

In München geboren und praktisch als Zimmerer geschult, ist Florian Nagler seit 2010 Professor an der Technischen Universität seiner Heimatstadt.